Ende September letzten Jahres begann ich mein Praktikum bei Palomaa Publishing und jetzt, knapp 6 Monate später, findet dieses schon wieder sein Ende und mit ihm eine Zeit vieler neuer Eindrücke, des Austauschs und vielfältiger Projekte. Zeit also, mein Praktikum einmal Revue passieren zu lassen, bevor ich wieder in den Vorlesungssaal zurückkehre.
Gleich zu Beginn meines Praktikums gab es bereits ein großes Highlight innerhalb meiner Zeit bei Palomaa Publishing: die Frankfurter Buchmesse 2022. Ich will nicht lügen; die Messewoche war auch sehr anstrengend, aber definitiv die Erfahrung wert. Von Anfang bis Ende mit dabei, konnte ich die komplette Messeerfahrung mitnehmen und viele in der Buchbranche Tätige kennenlernen. Sei es direkt am Stand mit unseren Standpartnerinnen vom &Töchter Verlag, bei dem Netzwerk-Dinner von The Female Publisher oder auch bei der Preisverleihung des Young Excellence Awards. Alles in allem also eine gelungene Messe!
Zurück in Leipzig und mit einem ordentlichen Stapel neuer Bücher im Regal, bereiteten wir die Messe nach und ich widmete mich in den kommenden Wochen und Monaten einer Vielfalt von Tätigkeiten.
Einblicke in verschiedene Bereiche der Verlagsarbeit zu bekommen, war unter anderem einer der Gründe, wieso ich gerne bei Palomaa Publishing arbeiten wollte und ich bin froh, dass es mir möglich
gewesen ist, etwa im Marketing, Lektorat, Vertrieb oder bei PR mitzuwirken. Neben dem Schreiben von Blogbeiträgen, dem Erstellen von Posts für Instagram sowie der Arbeit an Presseverteilern und
Newslettern freute es mich, das im Dezember erschienene eBook „Den Schreibprozess meistern“ mit zu überarbeiten
und es zu setzen. Dank der Vorarbeit von Josefine Podei, ehemalige Praktikantin bei Palomaa Publishing und Mitinitiatorin von The Female Publisher, hatten wir schon eine gute Basis für die
Vollendung des eBooks. Sie führte mitunter die drei Interviews mit den Schreibexpertinnen Jacqueliné Glauch,
Xenia Wucherer und Anja Niekerken, welche – wie ich finde – eine großartige Ergänzung zum restlichen Teil des Buches darstellen und sehr interessant waren zu lesen.
Aber nicht für das eBook konnte ich mit am Text arbeiten, sondern auch bei unserem neuen Märztitel „Auch gut!“ und dem im Herbst
erscheinenden Buch „Wenn Licht die Finsternis besiegt“ war es mir möglich, an den Korrekturen beteiligt zu sein. Diese Erfahrung sowie der
Austausch mit den Autorinnen und Anne Friebel stellten ein weiteres Highlight in meinem Praktikum dar. Stichwort Austausch mit Autorinnen: Auch bei Meetings zum Cover für die erscheinenden Titel
von diesem und kommendem Jahr konnte ich mit „reinschnuppern“ und viel daraus mitnehmen. Zusammen mit der Grafikdesignerin Julie Ann Tarr besprachen wir die Coverentwürfe und ich freue mich schon darauf, die fertigen Bücher gedruckt zu sehen – seid gespannt!
Während diese verschiedenen Meetings sich eher über die Länge des gesamten Praktikums erstreckten, stand konkret im Januar ein weiteres Projekt an: der #verlegerinnenmonat, in welchem einen Monat
lang jeden Tag Verlegerinnen und ihre Verlage auf Instagram vorgestellt werden. Um auch pünktlich hochladen zu können, startete die Vorbereitung des Monats schon zu Beginn meines Praktikums Ende
September und letztendlich wuchs die Aktion sogar noch mehr als erhofft: Es beteiligten sich insgesamt 35 Verlegerinnen und es war motivierend zu sehen, wie viel Anklang die Aktion fand und
findet.
Auch wenn das Praktikum vollständig auf Homeoffice ausgerichtet ist, gab es doch ab und zu Anlässe, den remoten Arbeitsplatz zu verlassen. Neben der Frankfurter Buchmesse war zum einen ich einige
Male im Haus des Buches in Leipzig zu Besuch, etwa für einen Workshop oder ein Verlagsgespräch. Da man eine solche Möglichkeit nicht immer bekommt, war es schön, diese Erfahrungen mitzunehmen und
die in der Branche Tätigen kennenzulernen.
Zum anderen wollten wir unsere Neuerscheinung „Auch gut!“ auch in Leipzigs Buchhandlungen sehen und so nahm ich ein paar Exemplare und stellte den Buchläden der Stadt das Buch vor. Zu Beginn, muss ich zugeben, war es doch ein Sprung über den eigenen Schatten und die Nervosität war quasi vorprogrammiert, da ich dies das erste Mal tat. Letztendlich waren die Buchhändlerinnen aber sehr entspannt und freundlich, was das Vorstellen und den kurzen Austausch über das Buch deutlich einfacher machte als gedacht. Und belohnend (und auch gut ;)) ist es dann natürlich, „Auch gut!“ in der Buchhandlung zu sehen!
Last but not least (und bevor ich mich aus dem Praktikum verabschiede): Ein großes Danke an Anne für dieses erfahrungsreiche und interessante Praktikum bei Palomaa Publishing, aber auch für den
stetigen, super Austausch in den wöchentlichen Zoom-Calls und die trotz remotem Arbeiten gute Kommunikation. Zudem auch abgesehen vom Praktikum vielen Dank für Dein unermüdliches Engagement für
Gleichberechtigung, Feminismus und die Sichtbarmachung von FLINTA* in der Literaturbranche, welches ich dieses halbe Jahr aus erster Reihe mitbekommen durfte.
Soweit also von mir, was aber nicht bedeutet, dass ich Palomaa Publishing (und dessen Bücher) nicht weiter im Blick behalten werde. Ein wenig Einblick in das zukünftige Programm habe ich ja schon bekommen und ich bin sehr gespannt, wie es sich weiterentwickeln wird. Und so kann ich es auch nur weiterempfehlen: Bleibt dran, denn bei Palomaa Publishing ist noch so einiges in petto!
Herzlichen Dank, liebe Susanne für die schöne Zusammenarbeit und alles Gute für die Zukunft!