"Palomaa Publishing bekommt Zuwachs! Mein Name ist Josefine und ich werde für die nächsten Monate Anne bei ihrer Verlagsarbeit unterstützen. Ich studiere Buchhandel und Verlagswirtschaft und freue mich sehr darüber, ein Praktikum bei einem Verlag machen zu dürfen, der sich für die Sichtbarkeit und Gleichberechtigung von Frauen* in der Literatur einsetzt."
PP: Liebe Josefine, herzlich Willkommen! Verrätst du uns dein Lieblingsbuch?
JP: Mein momentanes Lieblingsbuch ist „Das Alphabet der Puppen“ von Camilla Grudova, übersetzt von Zoё Beck. Das Buch besteht aus mehreren Kurzgeschichten, wobei jede Kurzgeschichte einen in eine andere düstere, groteske Welt entführt. Besonders gefallen haben mir der gesellschaftskritische Unterton in einigen Geschichten, sowie ihr Spiel mit stilistischen Mitteln, wie zum Beispiel der Groß- und Kleinschreibung.
PP: Und welche Autorin liest du besonders gern?
JP: Wenn es um die Frage meiner Lieblingsautorin geht, muss ich tatsächlich etwas überlegen, da ich bei der Auswahl meiner Bücher mich weniger auf bestimmte Autor*innen festlege. Meine Professor*innen würden mich wohl eine klassische Impulskäuferin nennen, da ich mich beim Buchshopping auch gerne mal von einem schönen Cover zum Kauf verleiten lasse.
Es gibt aber eine Autorin, die ich nicht nur wegen ihrer langen Schachtelsätze sehr mag, zu denen ich auch gerne mal neige, sondern deren Arbeit ich auch auf jeglichen medialen Kanälen verfolge. Sophie Passmann hat nicht nur einen tollen Humor, sie setzt ihre Stimme ebenfalls für mehr Sichtbarkeit für Frauen* ein und hat mich damit nicht nur mit ihren Büchern, sondern auch mit ihrer Person überzeugt.
PP: Wo kaufst du deine Bücher am liebsten?
JP: Für einen Bücherkauf fahre ich auch gerne mal von Leipzig nach Halle zur Diversity Buchhandlung kohsie. Kohsie verkauft nur Bücher von weiblichen und diversen Autor*innen und gibt somit Büchern eine Bühne, die sonst im stationären Buchhandel eher unterrepräsentiert sind. Die Buchhandlung ist nicht nur wunderschön eingerichtet und verkauft außergewöhnliche Geschichten abseits des Mainstreams, zudem ist das kohsie-Team bestehend aus Sarah und Danny Lutzemann super nett und eine großartige Beratung beim Bücherkauf.
PP: Wenn du mal selbst ein Buch schreiben solltest, zu welchem Thema wäre das?
JP: Wenn ich selbst ein Buch schreiben sollte, würde es wahrscheinlich nie ein Ende haben, da ich eine sehr chaotische Geschichtenerzählerin bin und eine neue Geschichte anfange, während ich die alte noch nicht zu Ende erzählt habe. Daher würde ich eine Erzählform wie Nicole Noller und Natalie Stanczak in ihrem Buch „Bis eine* weint!“ wählen und andere Personen zu Wort kommen lassen. Frauen* und diversen Personen werden oftmals Steine in den Weg gelegt, wenn sie sich Gehör verschaffen wollen. Mein Buch würde versuchen dort anzusetzen und weibliche und diverse Stimmen zu Wort kommen lassen.
PP: Worauf freust du dich in deinem Praktikum die nächsten Monate besonders?
JP: Auf weibliche* Stimmen wie Nicole Seifert, Aminata Touré oder Dilek Güngör freue ich mich auch schon, wenn ich Ende Oktober Palomaa Publishing auf die Buchmesse begleiten darf. Ein besonderes Erlebnis werden auch die Lesungen und Gespräche am Stand mit den Autorinnen* von Palomaa sein. Da dies auch das erste große physische Branchenevent seit Beginn meines Studienbeginns sein wird, freue ich mich besonders darauf, Menschen aus der Buchbranche kennenlernen zu dürfen und hoffentlich viele interessante Gespräche am Stand von Palomaa Publishing zu führen.
PP: Herzlichen Dank!
