Palomaa Publishing erzielt als junger, unabhängiger Verlag einen Großteil seiner Erlöse über den Buchverkauf bei Amazon. Das ist eine wichtige Säule für uns und ein äußerst praktisches Einkaufserlebnis für unsere Leserinnen und Leser - sie können quasi mit nur einem Klick ihren Einkauf abwickeln. Wir möchten aber auch auf die Auswirkungen dieses Angebotes durch Amazon aufmerksam machen und die Aktion #nichtmiteinemklick vorstellen. So kann noch einmal jede und jeder für sich bewusst entscheiden, welche Strukturen er oder sie beim Einkaufen unterstützen möchte. Denn jede Kaufentscheidung ist nicht nur eine Entscheidung für ein einzelnes Produkt, sondern auch für eine Handelsplattform, für einen Lieferdienst, für das Verkaufspersonal und oft auch für eine grundsätzliche Haltung.
Der Hashtag #nichtmiteinemklick und die Seite www.nichtmiteinemklick.de wurden von den Autorinnen Lisa Jaspers und Naomi Ryland, vom Autor Waldemar Zeiler, der Buchhandlung She Said Books und weiteren Engagierten ins Leben gerufen. Wir geben im Folgenden den Wortlauf des Aufrufs wider:
"Wir, die AAAutor*innen, möchten mit unseren Büchern für eine bessere Welt, für eine bessere Wirtschaft, für eine bessere Zukunft stehen. Diese Zukunft ist menschlich, gerecht, feministisch, und anti-rassistisch.
Jeff Bezos hat sein Nettovermögen während der Pandemie fast verdoppelt. Er wurde in und durch diese globale Krise um 97 Milliarden Dollar reicher. Damit ist er nicht nur der reichste Mann der Welt, sein Vermögen wächst um 2.489 Dollar pro Sekunde; doppelt so viel, wie ein durchschnittlicher US-Amerikaner pro Woche verdient.
In dieser Zukunft haben Unternehmen, die eine Monopolstellung einnehmen, die Kleinhändler aus dem Markt drängen, die ihre Mitarbeiter*innen gefährden und an den Erfolg des Unternehmens nicht teilhaben lassen - keinen Platz.
An dem Umgang mit potenziellen Gefahren einer Covid-19-Infektion der Mitarbeiter*innen in den Logistikzentren von Amazon gibt es seit Monaten teils massive Kritik. Weltweit häuften sich Beschwerden über die Arbeitsbedingungen und mangelnde Schutzmaßnahmen. Es kam zu Streiks. Jetzt haben drei Amazon-Mitarbeiter in den USA eine Klage bei einem New Yorker Bezirksgericht eingereicht.
Es fühlt sich zwar leicht an, ein Buch mit einem Klick zu bestellen. Doch jeder Kauf wiegt schwer.
Verdi versucht seit mehr als sieben Jahren, Amazon zur Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels zu bewegen. Bei Streikaktionen klagt Amazon dagegen. Alleine in diesem Jahr wies das Bundesverfassungsgericht zwei Klagen von Amazon ab.
Kauf unsere Bücher bitte #nichtmiteinemklick
Im lokalen Buchhandel kommen Bestellungen fast immer am nächsten Tag an.
Online Bestellungen sind auch über Genialokal.de möglich, aber #nichtmiteinemklick.
#nichtmiteinemklick können wir gemeinsam die Welt verändern.
Eure AAAutor*innen"
Wenn du selbst Autorin oder Autor, Verlag oder Buchhändler oder Buchhändlerin bist, beteilige dich gern an der Aktion, teile und besprich sie mit deinem Netzwerk. Hier kannst du dich engagieren: www.nichtmiteinemklick.de